Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt
Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen der Kirchengemeinden Riepe und Ochtelbur
Lass dir keine Angst einjagen, lass dich nicht einschüchtern,
denn der Herr, dein Gott, steht dir bei, wo du auch bist." (Josua 1,9)
Zu den Räumen:
Eines unserer Ziele der KG Riepe und Ochtelbur ist es, dass besonders Minderjährige Besucher*innen unserer kirchlichen Gebäude (Gemeindehaus, Mehrzweckgarage und Kirche in Riepe, Gemeindehaus und Kirche in Ochtelbur) in ihren jeweiligen Gruppen die Räume als sichere Orte entdecken und erleben, denen sie ein ansteckend fröhliches und wertschätzendes Miteinander möglich ist. Die bereitgestellten Räume sollten von ihrer Architektur, Ausstattung und auch durch die jeweilige personelle Leitung die Voraussetzung für dieses Miteinander ermöglichen. Hierzu gehören auch räumliche Rückzugsmöglichkeiten, die einladend, einsehbar und kontrollierbar sind.
Mitarbeitende der Gruppen am Schutzkonzept:
Krabbelkinder (3 Monate – 3 Jahre): Nicole Kumler
Action Kids (Kinder bis zum Konfirmandenalter): Corinna Ohling
Kindergottesdienst: Imke Rieken, Wera Jacobs, Sigrid von Goldammer
Jugendtreff: Julia Eilers
Konfirmandengruppen: Reik Marquardt
Kirchenvorstand Ochtelbur: Manuela Harken-Meints
Kirchenvorstand Riepe:
Posaunenchor Jugendausbildung: Edda Buhr
Pastor John Förster
Voraussetzung zur Mitarbeit in unseren Gemeinden:
Alle Volljährigen ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen legen dem Pastorat ihr „Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis“ vor, das hier dokumentiert wird. Alle unterschreiben eine „Selbstverpflichtungserklärung“ (Vordruck der Selbstverpflichtungserklärung der Evangelischen Gemeindearbeit). Vor Freizeiten werden von jedem Teammitglied ein Teamvertrag zur „Verhinderung von Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Verhaltensregeln für Mitarbeiter*innen“ und eine Eigenverpflichtung, keine Straftat nach § 72a SGB VIII begangen zu haben, unterschrieben. Alle ehrenamtlich Mitarbeitenden nehmen an der vom Kirchenkreis angebotenen „Basisschulung gegen sexualisierte Gewalt“ teil.
Risikoanalyse:
Angebote:
In unserer Gemeinde in Riepe finden folgende Angebote für Kinder und Jugendliche statt: Krabbelgruppe, Kindergottesdienst, Action Kids, Jugendtreff, Konfirmandengruppen, Posaunenchor Jugendausbildung. Wir nehmen teil an Kinder-, Konfirmanden- und Jugendfreizeiten. In seltenen Fällen finden unter Aufsicht Erwachsener Übernachtungen von Jugendlichen im Gemeindehaus statt. Selten gibt es auch Kindergottesdienst im Ochtelburer Gemeindehaus.
Weitere Zielgruppen unserer Angebote:
Ältere Menschen (Seniorenkreis, Alleinstehenden-Frühstück, Gesprächskreis) und Chöre (Männerchor, Gitarrenchor, Posaunenchor, Spontanchor)
Personen mit besonderem Schutzbedarf:
Kinder unter 3 Jahren, derzeit eine Konfirmandin mit leichter körperlicher Einschränkung und Jugendliche.
Räumlichkeiten:
An Räumlichkeiten stehen uns in Riepe ein Gemeindehaus, eine Mehrzweckgarage mit einem eingezäunten Spielplatz und eine Kirche, in Ochtelbur Gemeindehaus und Kirche zur Verfügung.
Risiken liegen sowohl in Riepe als auch Ochtelbur nur geringe vor:
Die räumlichen Gegebenheiten / Innenräume sind alle einsehbar, oftmals mit Seitenfenstern neben den Türen versehen und werden regelmäßig kontrolliert. Keller und Dachböden werden nicht genutzt und sind verschlossen. Sämtliche Mitarbeitenden können alle Räume in den beiden Gemeindehäusern nutzen, aber nicht in den Kirchen und im Mehrzweckgebäude. Angestellte Raumpflegerinnen haben Zugang zu allen Räumen in den Gemeindehäusern und in der Kirche in Ochtelbur, der Küster in der Kirche in Riepe.
Riepe:
Unbekannte Besuchende werden von Mitarbeitenden sofort angesprochen, daher besteht auch hier nur ein geringes Risiko. In Riepe sind alle Innenräume ausreichend beleuchtet. Die Außenbereiche sind von außen einsehbar und unproblematisch zu betreten. Bis 23 Uhr sind der Parkplatz, der Eingangsbereich und der Fahrradstellplatz vor dem Gemeindehaus beleuchtet. Im Außenbereich hinter dem Gemeindehaus und vor der Mehrzweckgarage wird ein Bewegungsmelder installiert werden.
Ochtelbur:
In Ochtelbur sind alle Innenräume ausreichend beleuchtet und der Außenbereich zwischen Gemeindehaus und Kirche wird in den nächsten beiden Monaten durch Bewegungsmelder ausreichend beleuchtet werden. Die Schlüsselvergabe an Mitarbeitende ist dokumentiert.
Personalverantwortung:
In den unterschiedlichen Gruppen wird über Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gesprochen. Bei hauptamtlichen Mitarbeitenden wird ein Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis vorausgesetzt und in den Bewerbungsgesprächen kommt das Thema Prävention zur Sprache. Gegebenenfalls werden wir an Fortbildungen des Kirchenkreises zu dem Thema teilnehmen. Die „Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Aurich“ haben wir in allen Gruppen herumgereicht. Jeder Kirchenvorsteher / jede Kirchenvorsteherin hat selbst ein Exemplar.
Mit den Teamer*innen gibt es vereinbarte Regeln. Es wird nicht jede Art von Kleidung toleriert und keinerlei sexualisierte Sprache. Räume dürfen nicht von innen abgeschlossen werden. Auf Körperkontakt und Berührung soll verzichtet werden. Es werden keine Kinder mit nach Hause genommen, sondern von Eltern oder anderen Verantwortlichen gebracht und abgeholt. Auch im Bereich Social Media wird darauf hingewiesen, auf verletzende und sexualisierende Sprache absolut zu verzichten. Gemeinsam mit dem Pastor gibt es einen regen Austausch über eine angemessene und wertschätzende Kommunikation. Gerüchte werden zeitnah und direkt mit dem Pastor angesprochen und möglichst geklärt.
Die Eltern der Kindergottesdienstkinder und Konfirmand*innen werden über christlich-ethische Verhaltensweisen im Miteinander in unseren Räumlichkeiten informiert, z.B. No Go bei übergriffigem Verhalten, sexualisierter Sprache, körperlicher Gewalt und Mobbing. In Verdachtsfällen wissen die Mitarbeitenden und Konfirmand*innen und Jugendlichen, dass sie sich an den Pastor wenden können und sollen.
Interventionsplan:
Im Verdachtsfall wie bei auffälligem Verhalten innerhalb einer Gruppe kann der Pastor als Vertrauensfall angesprochen werden und informiert über Hilfsmöglichkeiten und mögliche Verfahrenswege. Ggf. wendet er sich an den Superintendenten.
Abschluss:
Bei der Umsetzung unseres Schutzkonzeptes wollen wir darauf achten, dass wir in einem regen Austausch zum einen innerhalb unserer Gemeinden mit den jeweiligen Mitarbeitenden stehen und auch unsere Präventionsarbeit immer wieder aktualisieren, zum anderen die Angebote unseres Kirchenkreises für Fortbildungen in Anspruch nehmen.